Durch die Berge geht es auf Nebenstraßen zum Tioga Pass, dem Eingang zum Yosemite Nationalpark auf mehr als 4.000 m NN. Auf der einsamen Passstraße sehen wir ganz viele Hörnchen: z.B. Erdhörnchen, kleine und flinke Streifenhörnchen, Murmeltiere und einen Roadrunner. Im Nationalpark selber bietet sich uns ein Bild wie in den Alpen: Hochgebirgslandschaft mit ganz steilen, riesigen Granitfelsen aus einem Stück, blühenden Wiesen und Seen. Der Unterschied ist nur, dass trotzdem Hochsommertemperaturen herrschen. Wir machen ein Picknick an einem herrlichen Bergsee mit weißem Strand! Einige gehen sogar baden, also kann selbst das Wasser nicht so kalt wie die Ebertswiese im Thüringer Wald sein. Die Straße windet sich langsam durch einen Wald hinunter ins Tal. Wir fahren ganz langsam und lassen die Landschaft auf uns wirken und steigen an den vielen Aussichtspunkten aus. Unten im Tal erwischt uns sozusagen die kommerzielle Vermarktung einer Landschaft. Viele Autos quälen sich durch das Tal, ein Campinglatz geht in den nächsten über und überall sind Menschen über Menschen. Von der Vorstellung eines lieblichen Tales müssen wir uns in der Hochsaison verabschieden. Wir machen vom Visitor Center eine Bustour durch das Tal mit. Die brüllende Hitze treibt uns zum Wasserfall, der sich aus einer Höhe von 740 m in zwei Abschnitten ins Tal ergießt. Auch hier sieht man vor lauter Menschenmassen, die sich den asphaltierten Weg hinaufschieben, kaum den Wasserfall. Als es dann noch anfängt zu gewittern, machen wir uns schnell davon. Vom Tunnelview haben wir noch mal einen gigantischen Blick zurück auf das Tal. Erst hier erschließen sich uns die Dimensionen des Tals und die riesigen Granitmonolithen. Auf einer herrlichen Fahrt durch den Wald, wo wir schon die ersten gigantischen Sequoias sehen, kommen wir nach Oakhurst und fallen kaputt vom Kurvenfahren ins Bett.