Samstag, 12.07.08 Prince Rupert – Fähre: 500 km Inside Passage nach Vancouver Island – Port Hardy
Heute müssen wir schon um 4:30 Uhr aufstehen, denn wir müssen um 5:30 Uhr an der Fähre sein, um die 15 stündige Fahrt nach Port Hardy und Vancouver Island zu beginnen. So gibt es auf dem Zimmer nur einen Kaffee und Kirsch-Strudel, dann heißt es: alles einpacken und losfahren. Es ist noch dunkel und es regnet bei 9 Grad C – etwas anderes war den Schilderungen anderer Reisender in Prince Rupert auch nicht zu erwarten. Alle Autos fahren zum Terminal der BC-Ferries. Wir stellen uns an und müssen erstmal warten, denn die Fähre liegt noch gar nicht da. Im Regen stehen wir so herum, bis es endlich losgeht und die aufregende Einfahrt in den Bauch der Fähre beginnt. Wir sollten als Undersize Vehicle unter das Dach, wo die Autos in zwei Etagen stehen, aber wegen der Dachreeling fahren wir dann doch in die 2. Etage. Es geht hier sehr eng zu und wir fragen uns, wie die dicken Amis hier durch die Autos zur Treppe in den Passagierbereich gehen sollen. Oben sind Einzelkabinen und ein großer Bereich mit bequemen Sitzen in großen Reihen aufgestellt. Wir ergattern noch einen Fensterplatz und sehen erstmal nicht viel, denn es regnet und alles ist in Wolken oder Nebel gehüllt. An Bord gibt es viele Möglichkeiten herumzulaufen und sich zu beschäftigen: ein Laden mit Klamotten, Zeitschriften, Schmuck, Souvenirs und Süßigkeiten. Ein Restaurant mit Snacks, Getränken und richtigem Essen. Eine Grillbar im Außendeck. Für Kinder ein Spielbereich mit Fernsehr und zwei Mal werden auch im großen Sitzbereich Filme gezeigt. Dazu gibt es auf zwei Decks die Möglichkeit, sich draußen aufzuhalten. Aber bei Regen ist das nicht so erstrebenswert. So bleiben wir auf unseren Sitzen und sehen dem Regen zu. Dann hört aber doch noch der Regen auf, auch wenn es trüb bleibt, so können wir doch die vielen kleinen Inseln und die Schneeberge im Festland sehen. Ab und zu sehen wir auch Tiere und einmal Delfine im „Rudel“, die das Wasser richtig aufwühlen und mehrfach Wale. Endlos fährt die Fähre vorbei an unbewohntem Land – zumindest sieht es für uns so aus. Nach ein paar Stunden shen wir ab und zu Reste ehemaliger Siedlungen, z. B. eine alte Konservenfabrik, die in den 50er Jahren aufgegeben wurde, ein alter Stützpunkt und ab und zu eine Insel mit Leuchtturm, der auch heute noch betrieben wird. Je näher wir Port Hardy kommen, umso bewohnter wird es. Insgesamt eine beeindruckende Reise. Um 22:30 Uhr legt die Fähre im Dunkeln an und wir können das Auto aus dem Schiffsbauch heruasfahren, aber erst, nachdem der Bus und der Truck sowie die ganzen Wohnmobile heraus sind. Im Hotel (super schön am Hafen gelegen) fallen wir nach dem langen Tag ins Nest.