21.10.2004, Do
Mystic – New Bedford
Da heute trotz der Kälte die Sonne früh am Morgen strahlt, fahren wir vom Hotel noch mal zum Mystic Seaport, denn dort haben wir heute nochmal freien Eintritt. Da wir so zeitig da sind, können wir alle Präsentationen „mitnehmen“. Als erstes gehen wir zur Lobsterfischerei. Dort erfahren wir sehr viel über das Leben der Hummer und wie sie gefangen werden. Die alten Hummerfallen waren aus Holz und erst vor einigen Jahren hat man durch Unterwasserkameras festgestellt, dass die Hummer doch nicht so dumm sind, wie gedacht. Sie kommen doch aus den Fallen wieder heraus und zwar mit dem Hinterteil zuerst! Dann schlendern wir noch mal durch die Gassen des Seaport und besuchen eine Präsentation auf dem alten Walfangschiff. Dort erfahren wir viel über die Masten, Segel usw. Dabei klettern auch zwei Leute die Masten hoch und zeigen, wie die Segel gerafft wurden. Interessant ist auch, wie die Masten bewegt werden konnten und wie dabei die Musik (Shanty) geholfen hat. Einige aus dem Publikum müssen dabei mit an den Seilen anfassen und mitsingen. Dann gehen wir noch zur Schiffswerft und sehen, wie die alten Schiffe gebaut wurden – in einer Ausstellung und in der Wirklichkeit. Dabei haben wir am Hafen die besten Aussichten auf alle Schiffe und das Ufer gegenüber dem Hafen. Zum Abschluss lauschen wir noch einem Angestellten, der lustige Seemanngeschichten und die dazu passenden Lieder vorträgt.
Dann machen wir uns auf den Weg, um Rhode Island im Schnellverfahren zu erkunden. Auf der 1 fahren wir immer weiter nach Norden und haben schnell die Grenze zu RI passiert. Auf der 1A biegen wir in Westerly zum Wasser ab und nach Watch Hill. Leider ist dort schon die Wintersaison eingeläutet und alles ist zu, sogar der Zugang zum Strand ist verrammelt. So fahren wir bald weiter, können aber aus dem Auto die tollen Anwesen und Häuser in Strandnähe betrachten. Hier wohnt wirklich viel Geld. Immer am Meer entlang halten wir an jedem interessanten Punkt und kommen so zum Misquamicut State Beach, der auch menschenleer ist. So können wir in Ruhe, aber bei eisigem, starkem Wind die Möven und die hohen Wellen beobachten und einen Strandspaziergang machen. Im Sommer ist es hier sicher sehr voll – das ist der Vorteil des Winters. Wir haben auf der Weiterfahrt durch die Nebenstraßen schöne Ausblicke auf die Natur und die schönen Häuser. In Point Judith machen wir einen Stopp für ein Picknick am Meer – die Passagiere der anderen zwei Autos, die noch mit uns halten, bleiben gleich im Auto, aber wir lassen uns den Wind um die Nasen wehen und hören dem Brausen der Wellen zu. Die Möven vor Ort schweben beim Flug in der Luft, denn sie schaffen es nicht, gegen den Wind anzufliegen – das sind schöne Bilder. Leider treibt uns die Kälte auch bald wieder ins Auto. Von Point Judith aus fahren wir wieder auf der 1A nach Norden nach Narragansett, wo wir an der Promenade noch einige Stopps einlegen und dem Auftreffen der Wellen auf die Steinküste zuschauen. Auch Elchi braucht mal wieder frische Luft. Von Narragansett aus sehen wir schon die große Brücke, die nach Neweport führt. Vorher müssen wir aber erst noch die Brücke nach Jamestown überwinden: das ist wirklich spannend und bietet tolle Ausblicke auf die Umgebung, da zahlen wir die 2 $ Maut für die Newport Bridge gerne. In Newport sehen wir die Altstadt und den Hafen leider nur aus dem Auto – hier lohnt sich ein Bummel sicherlich, aber unsere Zeit reicht nur für einen Spaziergang auf dem Cliff Walk, nachdem wir in der Narragansett Ave. einen Parkplatz gefunden haben. Die Ausblicke auf die riesigen Villen und Anwesen vom Meer aus ist beeindruckend, zumal gerade wie bestellt noch mal die Sonne kurz scheint. Dieser Walk wird immer spannender und abenteuerlicher, je näher man Lands End kommt. Weiter fahren wir auf der 138 nach Norden, die uns auf die 20 und dann die I 195 führt, auf der wir Rhode Island schon wieder verlassen. Ganz schnell sind wir dann im letzten Licht des Tages in Fairhaven bei New Bedford, wo wir im HI-Express am Hafen die letzte Nacht in Amerika verbringen.