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In der Nacht haben wir trotz Dschungelkonzert herrlich geschlafen und haben vom Bett aus einen tollen Blick auf den Regenwald im Nebel und die vielen Tiere, die den Tag beginnen.
Im Schlafanzug von der Terasse lassen sich fliegende Tukane beobachten, große grüne Papageien, jede Menge Nasenbären…..
Alle warten auf das Frühstück, da vor der Terasse des Restaurants Bananen auf einen Baum gezogen werden und die Tiere das schon wissen. So können wir um 7 Uhr beim Frühstück drei verschiedene „Sorten“ Tukane beobachten und jede Menge andere Vögel. Auch sehen wir einen Montezuma, der auch oro pendula heißt, weil er sich so weit nach unten beugt, wenn er seinen einmaligen Ruf loslässt. Vor lauter Begeisterung über die vielen Vögel, kommen wir gar nicht zum Essen. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Norman und Jenifer, die mit dem Auto weiter nach La Fortuna fahren, wo wir uns morgen im Hotel Arenal Paraiso wieder treffen werden.
Wir gehen mit unsem Guide Didier in den Urwald. Wir haben wieder Glück, denn wir sind heute die einzigen Gäste in der Lodge. Mit Gummistiefeln ausgerüstet und ausreichend autanisiert waten wir durch den Matsh in den Wald.Im Wald ist es recht naß. Die Gummistiefen sind ein absolutes Muß. Ab und zu sinken wir fast bis zur Oberkante im Matsch ein.
Als Erstes entdecken wir einen Blue Jeans Dart Frog: ein rotes Fröschlein mit blauen „Hosen“.
Danach sehen wir die Walking Palm (Wanderpalme), die sich jährlich um 10 cm seitwärts bewegen kann.Auch einen Almond-Tree sehen wir, der ein sehr hartes Holz hat und als Axe-Killer bezeichnet wird.Ein Tamarindo-Baum hat sehr markante Wurzeln, die beim Anklopfen ein dumpfes Geräusch produziert, das früher zur Kommunikatiojn diente. Eine Bullet-Ant überrascht uns mit ihrer Größe. Man sagt uns, ein Biss tut sehr sehr weh. Den Namen Bullet haben diese Tierschen dem pfeiffenden Geräusch zu verdanken, den sie machen.
Später dürfen wir über die „Zöpfe des Bob Marley“ lachen, diese halten Samen einer bestimmten Palme zusammen, liegen auf dem Boden und sehen nass wie kleine Schlangen auf. Wir haben sehr über die Vorstellung von Didi gelacht.
Viele Lianen suchen nach der Sonne, viele sind 10-20 cm dick und richtig beweglich. Plötzlich kreuzt unseren Weg ein Blue-Green-Dart-Frog. Sein Blau ist einmalig. Eine Palme mit nach unten zeigenden Stacheln bietet den Vögeln Schutz, die oben ein Nest bauen. Ein kleiner Ritt auf einer Liane a la Tarzan ist ein Muss und macht viel Spaß. Ein Ameinsen-Highway überrascht uns mit seiner festgetretenen Oberfläche. Die kleinen Kerlchen schleppen frische Bläter von der Krone nach unten zu einem Platz, wo sich daraus ein Pilz bildet, deren Sporen sie dann fressen. It’s a hard Job.
Danach kosten wir ein frisches Palmenherz, das direkt für uns frisch von einer geköpften ganzen Palme stammt. Die Lodge baut auf einigen Hektar diese leckere Köstlichkeit an. Abgerundet wird das kulinarische Leckerbissen durch eine Kokosnuss, deren wäßrigen Inhalt wir sehr lecker finden. Dass sich jedoch so viel Juice drin befindet, das hätten wir nicht gedacht. Ein kleiner Spaziergang durch die Umgebung und den „Garten“ der Lodge führt uns zum roten „Zepter des Patriarchen“, der an der Lagune zu bewundern ist, genauso wie ein Jesus Christ Lizzard, der über das Wasser laufen kann. Der Garten überrascht noch mit grünen Pfeffer und dem Zimt-Baum sowie weiteren Gewürzpflanzen. Wenn man den Zimt nur aus der Tüte kennt …..
Danach ist Jungelwash angesagt. Diese riesigen Ami-Waschmaschinen und das Waschpulver machen uns wieder zivilisierter. Wir sind den ganzen Tag alleine in der Lodge und relaxen beim Wäschewaschen auf der Terasse im Schatten und beobachten die verschiedenen Vögel, hören Brüllaffen in der Ferne und schauen den Nasenbären zu, die uns immer mal wieder neugierig besuchen kommen. Am Nachmittag kommt noch ein Pärchen aus Deutschland an und so sind wir nun zu viert am Abend und in der Nacht. Am Nachmittag machen wir noch eine Runde durch den Garten und an der Lagune entlang und genießen die Stille. Auch Ursus ruht sich in der Hängematte aus – es ist ja schließlich Urlaub.
In der Dämmerung sitzen wir im Restaurant auf der Terasse bei einem Imperial-Bier und freuen uns schon auf das Abendessen, als plötzlich ein ganzer Schwarm rote Aras mit großem Gekreisch vorbei fliegt und auf einem Baum in der Ferne landet. Dank des Teleskops, das Adolfo gleich anschleppt, können wir ca. 6-8 Tiere in dem Baum beobachten, bis sie wieder weiterfliegen. Die Mannschaft der Lodge hat nur für uns vier eine riesige Menge gekocht und wir stürzen uns wie ausgehungert auf das Abendbrot: Palmherzensalat, ein Gemüse wie Kartoffeln, gebratene Hackklöße, Broccoli-Möhrengemüse und als Nachtisch eine Obstplatte. Es schmeckt so lecker, dass wir uns noch Nachschlag holen und trotzdem ist noch viel übrig. Die Mannschaft verlässt dann nach dem Essen die Lodge und damit wir nicht ganz alleine sind, kommt Henry, unsere „Nachtwache“ (immerhin bewaffnet mit einer Taschenlampe).
Henry liefert uns dann noch bis 21:30 Uhr eine One-Man-Show der besonderen Art und wir halten uns die vollen Bäuche vor lauter Lachen. Dann verabschieden wir uns ins Bett, um dann aber nochmal nach dem Frosch von gestern zu schauen. Henry hat seinen Frosch auch drei Tage wegen seines Urlaubs nicht gesehen, so dass er für ihn gleich eine Heuschrecke als Futter fängt und wir ihn nochmal halten dürfen.
Dazu holt er noch einen kleinen zwei Monate alten Leguan vom Baum, der uns auch viel Spaß macht. So können wir beruhigt schlafen, denn dem Frosch geht es gut.