7. Tag
Donnerstag, 15.04.2004
Zandvoort – Amsterdam
Auf einen Tipp hin, lassen wir das Auto in Zandvoort stehen und fahren nach kurzer Nacht zeitig mit dem Zug nach Amsterdam: schnelle Verbindung jede ½ Stunde, mit einmal umsteigen in Haarlem (ca. 20 Euro für drei Personen). So landen wir direkt in der Innenstadt in Amsterdam-Centraal. Im übrigens sehr schönen Bahnhofsgebäude ist gleich eine Info, in der wir die Amsterdam-Card erstehen, mit der eine Menge Museen, Grachtenrundfahrten und öffentlicher Verkehr gratis sind. Leider reicht die Zeit nicht aus, sich alles anzusehen, nicht mal die Highlights, da die Museen schon um 17 Uhr schließen. Vor dem Bahnhof steigen wir gleich in ein Boot und machen eine Rundfahrt durch die Grachten. Vom Wasser lässt sich alles sehr bequem betrachten und dazu gibt es mehrsprachige Erklärungen, dazu haben wir gleich einen Überblick und Orientierung. Wieder zurück am Bahnhof steigen wir in die Straßenbahn und fahren zum Van-Gogh-Museum. Das Rijksmuseum ist mit seinen Sammlungen sicher auch sehr interessant, aber da wir nur einen Tag haben, wollen wir van Gogh sehen. Diesen Gedanken haben aber augenscheinlich alle Besucher von Amsterdam, einschließlich aller Busgruppen aus Japan. Schon am Eingang stauen sich die Massen. Im Innern ist es noch schlimmer. Man kommt kaum zu den beeindruckenden Bildern, die in einer zeitlich geordneten, sehr interessanten Ausstellung zu sehen sind. Natürlich mit all den bekannten Werken des Malers. Nur die Menschenmassen stören doch sehr…. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Im Schnelldurchgang sehen wir uns noch die weiteren zwei Etagen an, in denen weitere Werke van Gogh´s und seiner „Kollegen“ wie Gaugin, Monet….
Auf dem Rückweg ins Zentrum bleiben wir bei einer weiteren Gesellschaft für Grachtenrundfahrten kleben und lassen uns noch mal bequem auf einer anderen Route in die Grachten entführen. Herrlich, diese schönen Häuser.
Zurück vom Wasser fahren wir mit der Bahn zum Beginenhof, eine ruhige und grüne Oase mitten in der geschäftigen Stadt, die u.a. das älteste Haus von Amsterdam beherbergt. Weiter geht es zum Königlichen Palast und dem belebten Dam. Dann wollen wir zum Diamanten Zentrum, aber unsere Info war falsch, das ist an einer anderen Ecke der Stadt. Dann locht uns die Neue Kirche, in der gerade eine Ausstellung der St. Petersburger Eremitage ist: beeindruckende Kunstwerke aus allen Zeiten und allen Teilen der Welt zum Thema Liebe – und das alles in der Kulisse der großen Kirche!!!
Anschließend gehen wir durch die vollen Gassen der Fußgängerzone in Richtung alte Kirche, besser gesagt wir eilen, denn das ist doch ziemlich abstoßend und schmutzig. Dann sind wir plötzlich im Rotlichtviertel, wo selbst zu dieser Tageszeit am Nachmittag schon die ersten Damen in den Schaufenstern stehen und ihre Dienste feil bieten – ein ungewohnter Anblick. Und plötzlich, inmitten dieser Szenerie steht die gewaltige alte Kirche inmitten von kleinen Häuschen – welch ein Kontrast. Im Innern der Kirche können wir die große Orgel bestaunen, aber der kleinen sogar lauschen, denn es finden gerade Proben für eine Aufführung mit Musik und modernem Tanz statt – ganz nett anzusehen. Die Kirche beeindruckt mit ihrem großem Raum, den schönen Glasfenstern und der Holzdecke.
Von der Oude Kerk geht es weiter über Grachten zum Neuen Markt mit der Waag und dann zum Rembrandt-Haus, das uns aber leider nicht mehr hineinlässt, da es schon kurz vor 17 Uhr ist. So schlendern wir noch quer entlang der Grachten zurück in Richtung Bahnhof und schauen uns die Hausboote und tollen Häuser an.
Die Rückfahrt mit dem Zug ist total entspannt und wir freuen uns schon auf das Abendessen, das wir sogar auf der Terasse im letzten Sonnenlicht genießen können. Dabei haben wir nette Begleitung: das Entenpärchen schaut uns zu und genießt das Brot, das dabei für sie abfällt, bis uns die Kälte ins Haus treibt.