Heute machen wir uns auf den Weg Richtung Grand Canyon. Unterwegs machen wir kurze Abstecher auf die historische Route 66, die uns aber ziemlich enttäuscht. Unterwegs sehen wir wieder einen der üblichen langen Züge und eine sehr patriotische Tankstelle in der Nähe von Winslow.
Der nächste Stopp ist das Walnut Canyon National Monument mit seinen vielen in die Felsen gebauten „cliff dwellings“ der Indianer aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Wir machen eine etwas – vor allem für Beleibte – anstrengende Klettertour durch die interessanten Schluchten und fragen uns, wie die Indianer hier leben konnten, so nah am Abhang und mit der kargen Vegetation.
Als nächstes machen wir einen kleinen Halt in Flagstaff und sind begeistert von der Atmosphäre und den schönen Häusern in der Altstadt. Hier würden wir gerne länger bleiben, aber es gibt noch so viel zu sehen. Zum Beispiel sehen wir am Rand der Ausfallstraße von Flagstaff eine Ausstellung für die Mobil-Homes, die hier ja an jeder Ecke stehen. Es ist sehr interessant für uns, diese in geteilter Form zu sehen und wie viele verschiedene Modelle es gibt! Sogar die Gardinen sind schon dran!
Dann sind wir schon beim Sunset Crater Volcano National Monument. Das ist ein alter Vulkan, den man erklettern und über Aschewege und erstarrte Lava erkunden kann. Sogar einen Blick in den alten Vulkankrater kann man werfen. Interessant sind die verschiedenen Farbspiele der Asche und die Strukturen der Lavaflüsse. Von dort geht es weiter zum Wupatki National Monument, einer Pueblo-Wohnstätte der Vorfahren der Hopi-Indianer. Wie schon die letzten Tage begleiten uns auch heute weider viele Gewitterwolken und Regenschauer.
Auf dem Weg zum Grand Canyon können wir das Naturschauspiel der Wolken beobachten. Bald tauchen die ersten Indianer-Siedlungen auf und auf der Stichstraße zum großen Canyon, wo wir einen ersten Blick auf den Zufluss des San Juan Rivers werfen, liegen sogar alte Autos und irgendwelche alten rostigen Tonnen im NP umher! Dann sind wir schnell am Grand Canyon und haben Glück – die Sonne lugt zwischen den vielen dunklen Wolken mal schnell für 5 Minuten raus und wir können trotz der vielen Menschen um uns herum die tolle Stimmung und das Spiel der vielen Farben in der Sonne genießen. Einfach gigantisch, diese Größe und Weite. Mit dem Shuttle Bus fahren wir zum Hopi Point, wo die besten Sonnenuntergänge zu beobachten sein sollen. Leider sind nur dunkle Wolken da, bis auf einmal ganz kurz die Sonne durchbricht und sogar einen Regenbogen zaubert. Da sind die Massen begeistert. Es ist wirklich faszinierend, wie die Sonne durch die Wolken bricht und mit ihrem Licht das Farbenspiel der Felsen verändert und die Spitzen der Felsen regelrecht zum Glühen bringt, bevor die Dunkelheit siegt und das Strahlen der Farben versiegt.
Am nächsten Tag im Licht der Sonne sehen die Felsen mit ihren verschiedenen Gesteinsschichten schon wieder ganz anders aus. Trotz des schlechten und verregneten Wetters haben wir immer mal kurz Glück und können für ein paar Minuten die Aussicht genießen. Bei dem Wetter war die beste Entscheidung, den Film im IMAX-Kino über den Grand Canyon anzusehen.