18.10.2004, Mo
Killington – Great Barrington
Wider Erwarten weckt uns die aufgehende Sonne und wir gehen aus unserem Hotelhäuschen zum Frühstück in das Lobbyhäuschen. Dabei frieren wir mächtig, aber immerhin hat es nicht geschneit. Nach dem Frühstück fahren wir auf der 100 immer nach Süden durch Vermont, vorbei an schönen Seen und bunten Wäldern. Die Gegend hier ist nur spärlich besiedelt und wir haben die Straße fast für uns alleine. Da macht es auch nichts, wenn es immer mal wieder regnet. In Weston biegen wir nach Osten ab in Richtung Chester und von dort auf der 35 nach Grafton – ein kleiner niedlicher Ort mit schönen alten Häusern und einem alten Laden, einer typischen Holzkirche, hübschen Herbstdekorationen, bunten Bäumen und einer Käserei mit Laden. Leider haben wir das Glück, dass gerade in dieser Woche kein Käse gemacht wird, aber wir stöbern und kosten im Laden und nehmen gleich geräucherten Käse und Knoblauchkäse mit, um unser süßes Frühstück mal ein bißchen abwechslungsreicher zu gestalten. Neben der Käserei gibt es eine „covered bridge“ und drei kleine braune Kühe, die gerade Heu fressen und sich schön kraulen lassen. Dieser Ausflug lohnt sich auf jeden Fall.
Weiter geht es auf der 35 nach Townshend. Die Gegend hier erinnert uns sehr an unsere Heimat, den Thüringer Wald, der aber natürlich nicht so bunt ist wie hier. In Townshend stolpern wir über einen Mary Meyer´s Laden für Plüschtiere und Fabrik mit Museum – da müssen wir einfach anhalten. Die Tierchen sind einfach niedlich und erstaunlich preiswert. Weiter geht es auf der 30 bis wir wieder auf die 100 nach Süden treffen. Kurz vor Wilmingtons, nach dem Skigebiet des Mount Snow mit den vielen Liftanlagen und Hotels, wollen wir uns Adams Farm ansehen. Aber bei dem Glück heute, ist natürlich geschlossen. Nur die schwarze Hofkatze, die treffend Black Star heißt, begrüßt uns und wir können in dem schönen Laden stöbern, aber keine Tiere ansehen. Nur die obligatorischen Kürbisse und Esel aus der Ferne sind zu sehen. So fahren wir weiter bis Wilmington, wo wir einen kleinen Bummel machen, aber bei der Kälte froh sind, wenn wir schnell ins Auto kommen.
In Wilmington biegen wir auf die 9 nach Westen ab und erreichen am Nachmittag Bennington, nachdem wir durch herrliche Berge immer weiter nach unten gefahren sind. In Bennington fahren wir zur Old Town und stoßen als erstes auf eine der typischen schönen weißen Kirchen und einen alten Friedhof. Beim Bummel durch die Straßen sehen wir viele schöne alte Anwesen und natürlich jede Menge bunte Blätter. Von Bennington aus fahren wir die 7 nach Süden und verlassen Vermont und sind wieder in Massachusetts. Hier sind die Berge nur noch schöne Hügel mit bunten Bäumen und es ist gleich viel dichter besiedelt – wir sehen auch viele Farmen mit kleinen Feldern und Kühe oder Pferde, die auf den Wiesen weiden. Bei Pittsfield wollten wir eigentlich noch das Shaker Village besichtigen, aber es ist leider schon zu spät. So fahren wir kurz nach Pittsfield ein Stück durch die Wälder und machen einen Spaziergang. Hier sind wir weiter südlich und nicht mehr auf so großer Höhe, so dass der Herbst hier noch seine besten Seiten zeigt und die Blätter in allen Farben leuchten. In Great Barrington gehen wir erst einmal essen und dann in unser schönes, neu renoviertes Holiday Inn Express, wo wir am Abend ausgiebig im endlich mal wohltemperierten Pool baden gehen, den wir ganz für uns alleine haben. Das macht um so mehr Spaß, als draußen die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Dann schauen wir uns noch die Route für den nächsten Tag an, was nicht so einfach ist, denn es soll morgen wieder mal überall regnen. So wird es wohl nichts mit unserer Fahrt durch die Litchfield Hills. Mal sehen…