Leider sind die schneebedeckten Berge am Morgen nicht mehr zu sehen, die Wolken oder der Nebel wabert in der Bucht und es nieselt. Wir gehen erst mal lecker frühstücken und entscheiden uns dann doch, die Bootstour zu riskieren und beeilen uns, um die erste Wal-Tour um 9 Uhr zu erwischen. Wir sind nur 11 Besucher auf dem Boot und haben uns warm angezogen. Das Boot macht ordentlich Fahrt und wir sind über den starken Seegang schon ziemlich erstaunt, denn das Meer sieht eigentlich glatt aus. Aber das Schiff senkt und hebt sich und bei abrupten Manövern werden wir schon mal nass – aber es gibt ja neon-orange Schutzmäntel J.Dann sehen wir doch tatsächlich Blasfontänen uns auch die dazugehörenden Wale aus der Nähe, beim Schwimmen, mit Flosse hoch, das Maul zuerst und aus der Ferne beim Unsinn machen und umher springen. Insgesamt sehen wir 3 Buckelwale ganz nah und mehrfach – ein riesiges Abenteuer. Auf der Rückfahrt nach fast 3 Stunden in der Kälte gibt es heißen Kakao und Zimtschnecken und als Zugabe sehen wir ein paar Delfine springen. Nach der Rückkehr im Hafen gehen wir noch um die Ecke ins Walmuseum. Das ist sehr gut gemacht und absolut interessant mit vielen Filmen, Walskeletten, Sachen zum Anfassen und viele Informationen. Nachdem wir dort noch endlich einen Lundi, den örtlichen Puffin, befreien konnten, verlassen wir um 14.30 Uhr Husavik in Richtung Ringstraße. Am Myvatn bei den Pseudokratern kommen doch tatsächliche ein paar Sonnenstrahlen raus und wir spazieren am Seeufer entlang und beobachten Enten mit ihren teilweise 11 Kindern, Schwäne mit 3 Jungen, Seeschwalben die ins Wasser stürzen und die tolle Landschaft. Den nächsten Stopp machen wir noch mal bei den Solfataren in der Hexenküche – heute weht der Wind aus der anderen Richtung und alles sieht gleich ganz anders aus. Aber der Gestank ist noch der gleiche. Dann fahren über alte Lavaströme bei Sonne in Richtung Osten mit Blick auf die hohen Vulkanberge im Hochland. Dann wird es plötzlich 10 °C kälter und wir fahren im Nebel zwischen Schafen auf der schotterstraße, bios es wieder bergab geht und alles grüner wird. In Egilsstadir fahren wir gleich ins Sundlaug, da es schon 19 Uhr ist und am Wochenende nur bis 20 Uhr geöffnet ist. Das Edda-Hotel gegenüber ist ganz neu und schön. Endlich lernen sich Lundi und Ursus kennen und wir machen noch einen kleinen Spaziergang zur hiesigen Betonkirche mit Blick auf den See und den Flughafen nebenan.