[nggallery id=11]
Heute müssen wir uns leider wieder vom Dschungel und der entspannenden Ruhe verabschieden, obwohl wir noch nicht weg wollen. In der Nacht weckt uns ein heftiger Regen – wir sind ja schließlich im Regenwald und um 5 Uhr treibt uns der Regen und ein klopfendes Geräusch nach draußen auf die Terasse.
Im Schlafanzug schauen wir dem Nasenbären zu, der die ausgetrunkene Kokosnuss vor unserer Zimmertür lautstark zu knacken versucht und als er dies geschafft hat, den Inhalt genüsslich ausschmatzt. Er lässt sich dabei von uns nicht stören. Nur als der Ursus dazukommt, ist er ganz neugierig.
Wie immer am Morgen kommen alle Vögel und alle Tukane aus dem Wald und erwarten das Frühstück in der Lodge. Wir genießen noch einmal ausgeibig dieses Schauspiel und können beim Frühstück zu viert alles gut beobachten, auch wie sich ein Nasenbär auf eine Palme schwingt und dann am Seil zu den hochgezogenen Bananen klettert. Dann müssen wir leider die Koffer packen und werden um 9 Uhr von Juan abgeholt. Schnell machen wir noch ein Erinnerungsfoto vom Baby-Nasenbär und der Mannschaft der Lodge mit Adolfo, Didier und Juan.
Die vielen Kilometer der Holperstraße ziehen sich hin und bieten uns Zeit zum Auschau halten, z.B. wieder mal ein Faultier, Kokosnussplantagen. Als wir dann endlich auf einer „richtigen“ Straße sind, geht es dann immer besser voran.
Vorbei an Ananasfeldern und Papayabäumen halten wir schon mit Blick auf den Vulkan an einem Restaurant am San Carlos River, von dem aus sich sehr viele Leguane beobachten und am Schwanz ziehen lassen. Wir erleben auch einen richitgen Kampf zweier Männchen mit, der für den einen ziemlich blutig endet.
La Fortuna entpuppt sich wie befürchtet als ein reiner Touristenort und wir sind froh, dass wir ein ganzes Stück außerhalb untergebracht sind. Das ist ein Wechselbad der Gefühle nach der stillen Lagarta Lodge mitten im Regenwald nun im Ferienressort für Amis gelandet zu sein – wie in einer anderen Welt. Unser Bungalow liegt in der obersten Reihe mit verglaster Veranda mit Schaukelstühlen und bietet einen sagenhaften Blick auf den Vulkan ganz nah gegenüber. Leider ist die Spitze in der Wolkendecke versteckt. Da wir noch nicht gleich ins Zimmer können (erst in zwei Stunden um 14 Uhr), begeben wir uns an die Poolanlage, die sehr viele verschiedene Pools hat, teils mit heißem Quellwasser, teils mit normalem Wasser. Wir genießen die Aussicht und relaxen im warmen Wasser.
Der Vulkan haut ab und zu mächtige Steine die Hänge hinunter und manchmal hören wir sie auch poltern.
Und das in einer traumhaft angelegten Gartenalage. Um 16 Uhr treffen wir Jenny und Norman wieder und lassen uns von ihnen in die Baldi-Thermen fahren, nachdem wir noch schnell eine Flasche Wein und ein paar Büchsen Imperial gekauft haben. Dort haben wir die Qual der Wahl zwischen ca. 16 verschiedenen Thermalbecken mit oder ohne Bar und mit verschiedenen Temperaturen. Die mit 67 °C lassen wir gleich aus und begeben uns in katzenfreundliche 34 °C. Dort lassen wir uns treiben und genießen die Stille, denn wider Erwarten ist dort nicht alles überfüllt, sondern wir sind fast alleine. Nur der Vulkan lässt uns weiter im Stich und hüllt sich in fette Wolken ein. Nach dem ausgiebigen Bad gehen wir im Restaurant der Therme noch Essen und genießen ein absolut leckeres Menü. Voll gegessen, schnappen wir ein Taxi und treffen uns mit Norman und Jenny um 20:30 Uhr zufällig an der Rezeption und lassen es uns bei Wein und Bier auf der Terasse gut gehen. Auch der Besuch eines Glühwürmchens kann uns nicht vom Vulkan ablenken. Um Mitternacht reißen wir uns los, auch wenn der Vulkan immer noch kein sichtbares Feuer gespuckt hat, denn wir müssen morgen schon um 5:45 Uhr fertig an der Rezeption stehen. Ganz nebenbei fällt uns noch ein, dass heute eigentlich der 3. Advent war….