17.10.2004, So
North Conway – Killington
Nachdem es fast die ganze Nacht geregnet hat, scheint am Morgen die Sonne und nach dem Frühstück müssen wir leider dieses sehr schöne Hotel verlassen. Von North Conway aus fahren wir immer auf der Route 16 nach Süden in Richtung Lake Winnipesaukee. Auf der Fahrt halten wir an allen schönen Punkten und Ausblicken und genießen die Farbpracht der hier wieder beblätterten und bunten Bäume und die vielen Seen.
Erster Halt ist an einer „covered bridge“ in Conway, über die wir wieder fahren und daher von allen Seiten betrachten können. Seen gibt es hier wirklich viele und die meisten bieten idyllische Ausblicke. In Ossipee biegen wir nach Wolfeboro, das direkt am See gelegen ist, ab und machen dort einen Bummel am See entlang und durch das kleine Zentrum. Hier brechen einige noch zu einer Fahrt per Motorboot oder Kajak über den See auf, andere holen die Boote an Land, um sie für den Winter zu verstauen. Neben vielen Häusern stehen 1. viele große Pick-up´s, 2. Boote und 3. Schneemobile – eine seltsame Konstellation, die wohl nur hier anzutreffen ist.
Von Wolfeboro aus fahren wir die 109 nach Norden und biegen dann auf die 25 nach Süden ab. Einen Ausflug wollen wir noch zum „Castle in the clouds“ machen, aber da wir nur wenig Zeit haben, lohnt es sich nicht, dafür 10 $ pro Person auszugeben und wir fahren weiter. Auf dem Rückweg läuft uns wieder ein Schwarm dieser Vögel fast ins Auto – diese Tiere haben wir schon mehrfach auf und an der Straße gesehen, neben einem Fuchs und mehreren toten Waschbären. Elche sind auch heute nicht in Sicht, leider. Obwohl der Himmel wieder bewölkt ist, leuchten die schönen Herbstfarben in aller Pracht. In Meredith halten wir am Hafen und bummeln auch hier durch die Straßen, die wie fast überall schön herbstlich dekoriert sind. Aber die Kälte treibt uns wieder ins Auto. Am Parkplatz können wir beobachten, wie eine Yacht aufs Auto geladen wird. Dann fahren wir auf der 104 und später auf der Interstate 4 immer weiter nach Westen nach Vermont.
Unterwegs halten wir an einem Dunkin Donut an, weil Roman in Meredith in einen Hundehaufen getreten ist und die Säuberung im Gras nicht ausreichte – das ganze Auto stinkt bestialisch … und so holen wir uns eine Riesenschachtel mit einem Dutzend Donuts, die total lecker sind. So sind wir gestärkt für die Weiterfahrt nach Quechee, wo wir den Wasserfall und die Schlucht ansehen. Dann geht es weiter nach Woodstock, das einen ganz anderen Anblick bietet als die Städtchen bisher, denn hier gibt es statt der üblichen Holzhäuser kleine Bachsteingebäude, die ganz niedlich zurecht gemacht sind und sehr hübsche Geschäfte. Leider ist es schon spät, so dass die Läden fast alle geschlossen sind und es regnet dazu wieder, so dass wir nur einen kleinen Bummel machen. In der Umgebung gibt es viele Farmen, die ihre Produkte anbieten, aber wir fahren im strömenden Regen weiter nach Killington in unser Hotel, das in einem Skigebiet auf 1.200 m Höhe liegt. Viel sehen wir nicht mehr von der Umgebung und die Nahrungssuche ist auch nicht einfach, aber Hauptsache, wir haben ein Dach über dem Kopf und eine Pizza im Bauch und die Heizung im Zimmer funktioniert, denn es ist eisigkalt. Unterwegs haben wir eine Temperaturanzeige von 40 Grad F gesehen – also ca. 4 Grad C. Abends beim Vorbereiten der Route für den nächsten Tag stellen wir fest, dass wir doch lieber in Woodstock oder Quechee übernachtet hätten, weil es dort noch mehr interessantes zu sehen gibt: eine Farm mit Tieren und eine Sirup-Farm, einen Glasbläser usw. Das passiert eben, wenn man die Route umplant, denn heute wären wir bei besserem Wetter in Burlington gelandet.